Auch wenn der Sommer mit seinen langen Tagen längst vorbei ist und es deutlich kälter wird, hält das die Menschen nicht davon ab, gemeinsam zu feiern. Zumindest war das vor der Ära der Kontaktbeschränkungen der Fall. Dieser Zustand wird glücklicherweise nur vorübergehender Natur sein, sodass man vielleicht nicht dieses Jahr, aber möglicherweise nächstes wieder mit seinen Freunden und Bekannten ein Herbstfest feiern kann. Viele wissen gar nicht mehr, woher die Traditionen kommen und was es ursprünglich mit diesen Festen auf sich hatte.

Ursprünge der Kirmes

oktoberfest-2013-stickerFrüher war der Sommer geprägt von harter Arbeit auf den Feldern. Die Ernte musste für den langen Winter eingebracht und zu Lebensmitteln verarbeitet oder haltbar gemacht werden. Da waren die Menschen froh, wenn der Tag vorüber war und sie nach getaner Arbeit müde ins Bett fallen konnten. An Feiern dachte da niemand. Jeder hoffte, dass die Ernte ausreichen würde, um sich und die Familie durch den Winter zu bekommen.

Ende September und Anfang Oktober war der Großteil der Arbeit auf den Feldern getan. Die Tage wurden kürzer und kälter. Und wenn die Ernte ertragreich war, freute man sich, denn es bedeutete, dass man im Winter genug zu essen haben würde. Da die Menschen früher sehr gläubig waren und der Glaube und die Kirche einen sehr hohen Stellenwert hatten, wurde das sogenannte Erntedankfest gefeiert, wo die Gemeinde im Rahmen einer Zeremonie Gott für die ertragreiche Ernte dankte. Dabei gab es Erntedankfeste schon lange bevor es das Christentum gab, und waren überall in Europa sehr weit verbreitet.

Im Anschluss an das Erntedankfest, bei dem der religiöse Aspekt im Vordergrund stand, folgte das Kirchweih-Fest. Es gibt für dieses Fest fast so viele Bezeichnungen wie es Regionen in Deutschland gibt. So wird es in einigen Regionen zum Beispiel als Kirmes bezeichnet, was sich aus dem Wort „Kirchmess“ ableitet.
Beim Kirchweih-Fest steht der weltliche Aspekt im Vordergrund: Das heißt, hier darf nun richtig gefeiert werden. Es war üblich, große Feste zu veranstalten, bei denen die gesamte Gemeinde zusammenkam. Es wurden Speisen und Getränke aufgetischt und man konnte sich nach Belieben sattessen – eine willkommene Belohnung nach der harten Arbeit der vorangegangenen Monate.

Rund um die Kirche herum wurden Marktstände und Buden aufgebaut, wo man sich für den nahenden Winter mit Gegenständen des täglichen Gebrauchs eindecken konnte: Schuhbänder und Schuhe, Stoffe, Geschirr, und natürlich Süßigkeiten.

Dass bei diesen Festen auch geflirtet wurde, versteht sich von selbst. Junge, unverheiratete Männer schenkten ihrer Herzdame gern ein Lebkuchenherz.

Herbstfeste heute


Beim Lesen des oberen Abschnitts fallen wahrscheinlich dem einen oder anderen einige Parallelen zu den heutigen Festen auf. Die Kirchweih-Feste sind immer noch fester Bestandteil des kulturellen Lebens in sehr vielen Gemeinden in Deutschland. Mittlerweile haben diese Feste Volksfestcharakter. Neben traditionellen Buden und Marktständen gibt es sehr oft auch Fahrgeschäfte, auf denen man sich vergnügen kann. Es fließt Alkohol im Überfluss und man kann sich mit Speisen aller Art nach Herzenslust den Bauch vollschlagen. Und geflirtet wird selbstverständlich auch – manche Dinge ändern sich nie.

Vor allem in Baden und im Moselland, wo viel Wein angebaut wird, dürfen in dieser Jahreszeit natürlich auch die Weinfeste nicht fehlen. Diese blicken ebenso wie die Kirchweih- und Erntedankfeste auf eine sehr lange Tradition zurück. Das Küren einer Weinkönigin gehört hier genauso dazu wie die Verkostung des jungen Weins.
Außerhalb der klassischen Weinbauregionen haben sich in den letzten Jahren ebenfalls Weinfeste etabliert und sind bei Besuchern sehr beliebt, auch wenn bei vielen dieser „Weinfeste“ nur der Wein auf der Speisekarte steht und mit den ursprünglichen Traditionen nicht mehr viel gemein hat. Das Deutsche Weininstitut hat sogar eine App herausgebracht, in der man nach Weinfesten und Winzern suchen kann, sodass man bestimmt auch in seiner Nähe etwas findet.

Da dieses Jahr die Feste größtenteils ausgefallen sind oder noch ausfallen werden, bleibt die Hoffnung auf nächstes Jahr. Auch wenn man lieber mit seinen Freunden feiern würde, kann man sich diese Jahreszeit so angenehm wie möglich gestalten. Vielleicht mit einem kleinen Spiel in den besten Online Casinos. Bei Spielen wie Farmville Slot oder Funky Fruits kann man sich möglicherweise für nächstes Jahr schon eine schöne Ernte erspielen, sodass man das Feiern dann richtig genießen kann.